AutoCAD
Werkzeugkästen
Tipps für die Konfiguration von 
AutoCAD(R) 
 
Letztes Update dieser Seite:    23.12.2000

Eine sehr positive Eigenschaft von AutoCAD ist die Möglichkeit, daß man auch die Oberfläche seinen Vorstellungen entsprechen zuschneidert. Man kann Menüs verändern, Befehle hinzufügen mit AutoLisp und seit Version 13 auch Werkzeugkästen anpassen. Werkzeugkästen sind kleine Fenster mit Symbolen, die am Fensterrahmen hängen aber auch irgendwo auf dem Bildschirm platziert werden können.
Die Anpassung erfordert einiges an Handarbeit, entschädigt aber für das individuelle und hoffentlich auch funktionelle Layout der Benutzeroberfläche. Nach wenigen Minuten hat man das erste Erfolgserlebnis.
Es soll aber nicht verschwiegen werden, daß hier noch etwas Arbeit für die AutoCAD-Programmierer übrig geblieben ist (siehe Hinweise).
 

Schritt für Schritt zum persönlichen Werkzeugkasten:

Starten Sie AutoCAD und öffnen Sie das Pulldownmenü für Anzeige. Dort klicken Sie auf den Menüpunkt Werkzeugkästen. Sollten bei Ihnen diese Menüpunkte nicht aufzufinden sein, haben Sie ein anderes AutoCAD-Menü im Einsatz. Dann können Sie entweder in der Kommandozeile einfach _toolbar eintippen und mit return abschicken oder mit der rechten Maustaste auf eine Symbolleiste bzw. ein Symbolfenster klicken.

Es erscheint ein Dialog, in dem in einer Liste alle Werkzeugkästen aufgeführt sind. Die Werkzeugkästen, die auf Ihrer Oberfläche sichtbar sind, sind angekreuzt. Bei eigenen Anpassungen ist auch die Option Große Werkzeugsymbole von Bedeutung (siehe Hinweise).
Klicken Sie hier auf den Button Neu.

Es erscheint ein weiterer Dialog. Geben Sie hier einen Namen ein, der als Oberbegriff der Symbole verwendet werden könnte. Ich habe in diesem Beispiel meineTools gewählt. Dieser Text steht dann später auch in der Titelzeile des abgelösten Fensters. Schließen Sie dann das Fenster wieder mit OK.
Auf dem Bildschirm muß irgendwo ein kleines neues Fenster zu sehen sein, das in der Titelzeile den zuvor eingetragenen Namen aufweist. Es ist leicht zu übersehen, weil es wirklich (noch) sehr klein ist.

Wenn Sie das Fenster geschlossen wurde, dann klicken Sie im immer noch geöffneten Dialog auf Anpassen.

Es erscheint das Dialogfenster Werkzeugfenster anpassen.

Als Kategorie sollte man in der Dropdownliste Benutzerspezifisch wählen. Dort gibt es einen ganz leeren Button, den man mit der gedrückten linken Maustaste mehrfach in das neue Fensterchen schiebt. Dort erscheinen dann diese leeren Button, wobei sich das Fensterchen automatisch vergrößert.

Hier ist mein Beispielfensterchen. Wenn es genügend Buttons enthält, hier drei, klickt man auf den Button Schließen im Dialog Werkzeugkästen anpassen. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf einen Button in dem Fensterchen.

Es erscheint der folgende Dialog mit der Überschrift: Eigenschaften des Werkzeugsymbols.
In dem Bereich Makro sind bereits vier Zeichen zu sehen: ^C^C. Diese Zeichen stehen für einen doppelten Abbruch der gerade laufenden Funktion und sollten dort stehen bleiben. Sie simulieren den zweimaligen Tastendruck auf die Escape-Taste.
Im Bereich Makro wird der Befehl eingetragen, der beim Druck ausgeführt werden soll. Ich habe ein Lisp-Kommando gewählt, das einen ziemlich langen Text als Eingabe erfordert. Das Lisp-Programm muß allerdings geladen sein, wenn ich später auf dieses Symbol klicke, sonst erscheint nur eine Fehlermeldung.
Da der Button ja kein Symbol hatte, sollte man hier sich die Mühe machen, und ein solches erzeugen. Dazu klicken wir auf den Button Bearbeiten.

Es erscheint ein kleines Malprogramm, daß wirklich sehr spartanisch ausgefallen ist. Hier kann man nun ein wenig mit Farben und Formen spielen.
Falls man ein besseres Malprogramm zur Verfügung hat, kann man auch dieses einsetzen und ein Symbol über den Button Öffnen einladen. Hierzu bitte auch die Hinweise lesen
Klicken Sie auf den Button Schließen, wenn das Symbol einigermaßen identifzierbar ist.

Sie befinden sich dann wieder im Dialog des Werkzeugsymbols. Es empfiehlt sich, einen Namen einzutragen, weil dieser als Tooltip angezeigt wird, wenn die Maus über dem Symbol ruht.
Dann klicken wir auf Anwenden. Dies ist wichtig, weil ein Doppelklick auf das kleine Symbol für Fenster schließen in der Titelzeile oder die Betätigung des Buttons Schließen im Werkzeugkästen-Dialog ohne Warnung das Fenster schließt und alle Änderungen ignoriert (siehe Hinweise).

Hier ist nun das Ergebnis, wo gerade der Tooltip angezeigt wird.

Hinweise

Wenn man eine mnu-Datei in AutoCAD einlädt, werden alle Werkzeugkästen wieder in den Urzustand versetzt. Das bedeutet, dass alle Anpassungen, die man getätigt hat, wieder verloren gehen. Die Warnung, die von AutoCAD angezeigt wird, sollte man daher ernst nehmen.

Die Symbolgröße läßt sich wahlweise auf große oder kleine Symbole einstellen. Falls man dies umschaltet und nicht alle selbst erstellten Symbole in beiden Größen erzeugt hat, werden dann wieder leere Buttons eingeblendet. Wenn man sch also wundert, warum die selbst erstellten Symbole plötzlich nicht mehr da sind, sollte man zuerst einmal diese Option prüfen.

Wenn man ein anderes Malprogramm verwendet, sollten die Symbole ein bestimmtes Format aufweisen. Und zwar 16x15 bei kleinen Symbolen und 24x22 bei großen. Anzahl der Farben jeweils 16 Mio. AutoCAD versucht beim Öffnen, das Symbol zu skalieren, worunter jedoch die Erkennbarkeit leidet, wenn man sich nicht an die vorgegebene Größe gehalten hat.

Um ein Symbol schnell einmal zu editieren, erreicht man den dazu erforderlichen Dialog am schnellsten über die rechte Maustaste. Zweimal mit der rechten Maustaste auf das Symbol geklickt, öffnet den Dialog.
Man muß jedoch beachten, dass der Schließen-Button in der Dialogbox Werkzeugkästen alle Unterdialoge ebenfalls schließt und die Änderungen in diesen verloren gehen. Man muß zuvor also auf Anwenden geklickt haben. Auch nach dem Bearbeiten des Symbols mit dem Malprogramm muß man auf den Button Anwenden klicken, um die Änderungen zu übernehmen.

Falls Sie Fragen zu einzelnen Punkten haben: mail an af-lengefeld@t-online.de

 

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